Nachhaltigkeits-Wissen: Werte, Wandel, Wirkung - Geschäftsmodelle mit Sinn und Substanz
Nur wirtschaftlich oder auch werteorientiert? Unternehmen im Servicebereich, die ihre Geschäftsmodelle nachhaltig und zukunftsfähig aufstellen wollen, müssen mehr als Marktchancen bedienen. Bevor sie ein neues Geschäftsmodell entwickeln und sich für Subscription, Abo-Modell oder eine andere Form entscheiden, brauchen sie ein Wertefundament – als Kompass für Innovation und gesellschaftliche Wirkung. Service-Innovationen gelingen langfristig nur, wenn sie nicht allein opportunitätsgetrieben sind, sondern wertebasiert entwickelt werden. Das bedeutet: Werte wie Nachhaltigkeit, Fairness oder Integrität fließen aktiv in die Geschäftsmodellentwicklung ein – nicht erst am Ende, sondern von Anfang an. Dabei helfen bewährte Muster – etwa für ressourceneffiziente Prozesse oder ergebnisorientierte Dienstleistungen. Werte bieten Orientierung, schaffen Identität und sind oft der Schlüssel zur Loyalität von Kunden und Partnern. Wer Wirkung erzielen will, muss wissen, was ihm wirklich wichtig ist – und daraus Innovationen gestalten.
Organisations-Wissen: In 5 Schritten zum digitalen Geschäftsmodell
Viele Service-Organisationen stehen vor der Frage, wie sie ihre traditionellen Angebote in zukunftsfähige digitale Geschäftsmodelle überführen können. Der Schlüssel liegt im strukturierten Vorgehen – Schritt für Schritt. Denn digitale Geschäftsmodelle bieten enorme Chancen für Hersteller und Service-Dienstleister: neue Erlösquellen, höhere Kundenbindung und datenbasierte Optimierung.
Wir als KVD sehen da fünf Schritte:
- Der erste Schritt soll Klarheit schaffen, ob man künftig ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein hybrides Modell anbieten will.
- Danach folgt die technische Basis – vernetzte, sensorbasierte Produkte und digitalisierte Prozesse sind ein Muss.
- Drittens braucht es eine skalierbare Dateninfrastruktur, etwa in der Cloud.
- Viertens muss der Kulturwandel gestaltet werden – hin zu mehr Kundenzentrierung und agilem Service.
- Und fünftens: iteratives Testen und Optimieren, etwa über Predictive Maintenance. Wer diese Etappen geht, schafft die Basis für Everything-as-a-Service und hebt sein Servicemodell auf ein neues Niveau.
Methoden-Wissen: Wie das SOS-Design Geschäftsmodell-Innovationen zukunftsfähig macht
Die SOS-Design-Methode stellt klassische Geschäftsmodell-Ansätze auf den Kopf – und setzt auf systemische Wertschöpfung in Netzwerken – perfekt für alle, die über Subscription-Modelle nachdenken, denn für Service-Organisationen, die neue Dienstleistungen entwickeln, eröffnet dieser Ansatz neue Wege zur nachhaltigen Verwertung und Wirkung: Statt sich auf das einzelne Unternehmen zu fokussieren, denkt das SOS-Design in ganzen Ökosystemen. Die Methode – SOS steht dabei für Service-Ökosystem – basiert auf der service-dominanten Logik und begreift Wertschöpfung als kollaborativen Prozess: Kunden, Organisationen, Plattformen – alle Akteure bringen Ressourcen ein und erhalten im Gegenzug Nutzen. Mithilfe des SOS-Mappings und der Werte-Kompetenzen-Matrix werden diese Beziehungen sichtbar gemacht. Inspirationskarten regen zur Weiterentwicklung an und helfen, blinde Flecken im Netzwerk aufzudecken. Ein moderierter Workshop-Tag genügt oft, um ein erstes Service-Ökosystem zu modellieren. Der Perspektivwechsel vom eigenen Geschäftsmodell hin zur gemeinsamen Wertschaffung macht das SOS-Design zu einer zukunftsweisenden Methode.