Skip to main content
search

Offene Grenzen, Globalisierungsbewegungen in Gesellschaft und Wirtschaft, grenzübergreifende Kooperations- und Forschungsprojekte – die Internationalisierung des Service ist in vielen Bereichen zu spüren. Unternehmen können sich nicht nur auf einen regionalen oder nationalen Markt konzentrieren, sondern müssen sich weltweit öffnen. Doch wie geht man als Service-Manager:in hier am geschicktesten vor? Und wie arbeitet man mit den sich abzeichnenden Veränderungen, die sich gerade international durch die Digitalisierung ergeben? In der Serie „Internationales Service-Management“ werden Service-Organisationen mit einem multinationalen Blick vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen neue Strategien und länderspezifische Besonderheiten, die sich im täglichen Service-Geschäft ergeben. In der Ausgabe 4/25 unserer ServiceToday ging es um den internationalen Service bei der DEUTZ AG als Teil der „Dual+“-Strategie des Unternehmens.

Das Servicegeschäft bei DEUTZ wächst weltweit – als „starker und stabiler Baustein unserer ‚Dual+‘-Strategie, der dafür sorgt, dass die Welt in Bewegung bleibt“, wie es bei DEUTZ heißt. Der weltweite Ausbau des Service- und Teilegeschäfts ist eines der drei wesentlichen Elemente der „Dual+“-Strategie: DEUTZ will die Performance im Bestandsgeschäft mit klassischen Motoren steigern und das bestehende Servicegeschäft signifikant ausbauen, um auf dieser Basis das zukunftsfähige Technologieportfolio weiterzuentwickeln. Die gesetzten Ziele sind klar: DEUTZ bis 2030 unter den Top 3 der unabhängigen Motorenherstellern zu etablieren und bis spätestens 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. 2024 konnte das Unternehmen mit seinem Servicegeschäft trotz der schwierigen Konjunktur sowohl organisch als auch anorganisch wachsen und erstmals die Umsatzgrenze von 500 Millionen Euro überschreiten. „Einerseits sorgen wir mithilfe gezielter Zukäufe für eine bessere geografische Abdeckung durch unser Servicenetz und andererseits wachsen wir mit erweiterten Dienstleistungen, die zum Beispiel für Kunden mit großen Flotten, wie etwa Flughäfen oder Bauunternehmen, attraktiv sind“, erklärt Andreas Schmidt, Head of Service bei DEUTZ. Mit dem Ausbau des Servicegeschäfts entwickelt sich DEUTZ Schritt für Schritt vom reinen Ersatzteilgeschäft hin zu einem Reparaturdienstleister und erschließt sich neue Segmente über den DEUTZ-Motor hinaus: In den USA und Spanien beispielsweise reparieren und warten DEUTZ-Techniker die kompletten Maschinen des Herstellers JLG. Dieses „One-Stop-Shop“-Angebot werden wir weiter ausbauen. Auch unsere Multi-Brand-Services sind gefragt. Auf Kundenwunsch kümmern wir uns dabei neben unseren DEUTZ-Motoren um Motoren anderer Fabrikate. Mit diesen Dienstleistungen erleichtern wir es unseren Kunden, ihre Maschinen am Laufen zu halten, und positionieren uns als ganzheitlicher Servicepartner. Dabei hilft das gut funktionierende globale DEUTZ-Servicenetz: „Mit mehr als 1.000 Standorten sind wir nahe an unseren Kunden und bieten Ansprechpartner vor Ort“, sagt Andreas Schmidt. Akquisitionen unter anderem aus dem Jahr 2023, wie die des langjährigen Servicepartners M. Hochschild S.A. mit Sitz in Chile und der schwedische Diesel Motor Nordic Group (DMN), stärken zusätzlich die regionalen Servicenetzwerke und das Servicegeschäft mit Fremdmotoren in Südamerika und Nordeuropa. „Der Erwerb der Diesel Motor Nordic Group ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserer Transformationsreise – weg vom klassischen Motorenhersteller hin zu einem Lösungsanbieter für motorisierte Maschinen abseits der Straße. Wir möchten in Zukunft nicht nur Antriebssysteme herstellen, sondern noch stärker dafür sorgen, dass sie in Bewegung bleiben. Dazu gehört der Service unserer Motoren und zunehmend an denen unserer Wettbewerber. Mit dem Erwerb von DMN sind wir für den Ausbau dieser Aktivitäten in Skandinavien deutlich besser aufgestellt“, erklärte DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte anlässlich der Akquisition. Die DMN firmiert seit dem 2. Januar 2024 als DEUTZ Nordic; mit dem umfassen-den Rebranding ist die Marke DEUTZ in Schweden, Dänemark und Finnland jetzt deutlich im Markt sichtbar. Erst im November 2024 wurde BTH FAST in Polen in der DEUTZ-Familie willkommen geheißen. BTH FAST ist seit rund 30 Jahren DEUTZ-Vertriebspartner und bringt umfassende Expertise in den Bereichen Bergbaumaschinen, Industrieanwendungen, Bahntechnik, Landmaschinen und Militärfahrzeuge mit. Mit der Integration von BTH FAST stärkt das Unternehmen seine Marktposition in Osteuropa und erweitert auch hier das Service und Vertriebsnetzwerk. Darüber hinaus hat DEUTZ am 1. Januar 2025 die Serviceaktivitäten für die MDEG- und die HDEP-Baureihen in der Off-Highway-Variante von Rolls-Royce Power Systems (RRPS) übernommen. „Wir werden das Geschäft auf- und ausbauen und neben dem Teilehandel unsere Werkstätten befähigen, den Service direkt an diesen Motoren zu leisten“, erläutert Andreas Schmidt. Der weltweite Ausbau des Servicegeschäfts ist ein wesentliches Element der „Dual+“-Strategie bei DEUTZ: „Es ist margenstark, weniger schwankungsanfällig und zahlt voll ein auf unsere Devise ‚We ensure the world keeps moving‘.“ Mit der Ausweitung des DEUTZ-Produkt- und Dienstleistungsportfolios und den zusätzlichen Standorten soll das Servicegeschäft für die Kunden noch einmal deutlich attraktiver gemacht werden. Weltweit sind mehr als zwei Millionen Motoren des Unternehmens im Einsatz: „Unser Anspruch ist es, auch bei Reparaturen in entlegeneren Gebieten dank des Man-in-a-Van-Konzeptes mit komplett ausgerüsteten Werkstattwagen und erfahrenen Technikern in der Regel binnen 24 Stunden DEUTZ-Kunden Hilfe zu leisten.“

Zur digitalen ServiceToday-Ausgabe
Close Menu