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Fake Work macht krank: Unzufriedenheit hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden, denn wer ständig das Gefühl hat unnütz seine Lebenszeit zu  verplempern, sieht den Sinn in der eigenen Tätigkeit nicht. Da ist es nicht verwunderlich, dass Resignation, Abwanderung oder Burnout die Folge sein können. Aber auch für Arbeitgeber ist Fake Work ein Wirtschaftsfaktor, denn wer Mitarbeitende bezahlt die keinen Wertbeitrag für das Unternehmen leisten, verlangsamt die eigene Produktivität.

Ziele

Jedes Unternehmen und jeder Mitarbeitende hat Ziele auf die hingearbeitet werden- eigentlich. Sind die Ziele nicht klar kommuniziert und die Prioritäten unklar, werden Aufgaben erledigt, die keinen Wertbeitrag für das Unternehmen oder die eigene Tätigkeit leisten. Das sind diese Tage an denen man  erschöpft und unzufrieden nach Hause fährt und einen das Gefühl beschleicht nicht weitergekommen zu sein, obwohl der Kalender keine Lücke mehr hat. Reflexionsfragen zur Zielsetzung könnten sein:

  1. Kenne ich meine Ziele?
  2. Zahlen meine Aufgaben auf die Ziele ein?
  3. Gibt es eine Zeitplanung für die Aufgaben?
  4. Woran erkenne ich, dass meine Mitarbeitenden ihre Aufgaben und Ziele kennen?

Unnötige Zeitfresser

Der Bericht, den niemand liest, das Meeting, in dem man nichts entscheiden kann, die Kommunikation per EMail, die eigentlich im Meeting schneller hätte abgewickelt werden können – jeden Tag vergeuden Mitarbeitende Zeit, die anderswo viel wertschöpfender eingesetzt werden könnte. Die Lösung besteht darin, Fake Work zu identifizieren (das kann durch Mitarbeiterinterviews sehr gut gelingen) und entsprechende Arbeitsanweisungen zu geben die  Erleichterung schaffen, oder den Sinn der Aufgabe in den Fokus zu rücken.

Einfluss von Fehlerkultur auf Fake Work

Wo Schuldzuweisungen an der Tagesordnung sind, werden ungerne Entscheidungen getroffen. Das führt zwangsläufig dazu Verantwortung aus dem Weg zu gehen. Sichtbar wird dies, wenn Aufgaben so lange hin und her geschoben werden, bis eigentlich niemand mehr weiß, worum es eigentlich geht. Doch eine gelungene Fehlerkultur ist nicht nur für Mitarbeitende zu gestalten. Eine Führungskraft, die unter permanenter Rechtfertigungspflicht steht, um die „Learnings“ der Belegschaft zu argumentieren, wird kaum eine offene Fehlerkultur gestalten können. Die Kultur sollte bis zum Vorstand gelebt werden.

Störanfällige IT-Prozesse

„Das gibt das System nicht her.“ Ein echter Fluktuationsbooster können Systeme sein, welche als überflüssig empfunden werden oder permanente
Störungen verursachen. Denn es sind Umwege, welche die Arbeit der Mitarbeitenden erschweren, täglich. Schlimmstenfalls führen solche Zustände zur Abwanderung. Doch es gibt eine Lösung: Durch Digitale Employee Experience Befragungen kann leicht festgestellt werden, wo es harkt.

Mehr dazu unter www.mentalforce.de

Von Sarah Steiner, KVD Partnerin