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Start-up-Unternehmen fokussierten sich vor allem auf nachhaltige Service-Lösungen: Sie verbinden Nachhaltigkeit, Innovation und Wachstum, wie es auch der „Deutsche Startup Monitor“ in der aktuellen Ausgabe ausweist. Das bietet beste Chancen für Start-ups zur Etablierung am Markt, da es eine entsprechend hohe Nachfrage gibt. Das eröffnet aber auch Potenziale bei der Kooperation mit etablierten Unternehmen und Konzernen. Der KVD trägt dieser Entwicklung Rechnung und hat ab sofort eine eigene Rubrik „Start-ups“ im Fachmagazin ServiceToday etabliert.

 

Nochmal zum „Deutschen Startup Monitor“: 46 Prozent der Start-ups wollen danach einen gezielten Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten und begreifen sich als Teil der Green Economy. Start-ups verbinden dabei ökologische Nachhaltigkeit und Wachstum, heißt es in der Analyse: 61 Prozent verfolgen beide Ziele als wichtigen Teil ihrer Unternehmensstrategie und bringen so die ökologische Transformation in die Breite der Wirtschaft. Auch beim Einsatz digitaler Technologien haben Start-ups eine Vorreiterrolle: Für 45 Prozent spielt der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle – womit diese weiter an Bedeutung gewinnt. Relevant sind zudem die Themen Industrie 4.0 (33 Prozent) und Internet of Things (31 Prozent). Damit befinden sich Start-up-Gründer:innen auf einer Linie mit den vom KVD identifizierten Trendthesen im TrendRadar, das jährlich erscheint und auf der KVD-Website zum Download verfügbar ist.

Spannende Fakten aus dem „Deutschen Startup Monitor“ 2022

  • Gründer:innen arbeiten durchschnittlich 55 Stunden in der Woche, davon 48 Stunden unter der Woche und 7 Stunden am Wochenende.
  • Auch unter Gründer:innen ist das Homeoffice beliebt: 43 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen sie zu Hause, das Büro liegt mit 45 Prozent nur knapp vorne.
  • In 63 Prozent der Gründer:innen-Teams kommen wirtschaftliche und technische Expertise zusammen – so profitieren sie von Beginn an vom breiteren Know-how.
  • Die RWTH Aachen, TU München und die WHU in Vallendar führen das Ranking der Top-Gründungshochschulen im Deutschen Startup Monitor an.
  • Hochschulen sind zentraler Pfeiler des Start-up-Ökosystems: 74 Prozent bewerten die Nähe zu Universitäten an ihrem Standort positiv.
  • 80 Prozent ihrer Umsätze machen die Start-ups in Deutschland, Europa ist mit 12 Prozent wichtigster Auslandsmarkt, vor Nordamerika mit 5 Prozent.

Quelle: Deutscher Startup Monitor 2022

Download Monitor

Was auch deutlich zu beobachten ist: Diversität ist ein Wachstumsfaktor. Der Anteil der Gründerinnen ist 2022 weiter gestiegen und liegt nun bei 20 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung ist der Wert nach wie vor natürlich als zu gering einzuschätzen, wie unser KVD-Geschäftsführer Carsten Neugrodda das auch in seinem ausführlichen LinkedIn Posting deutlich gemacht hat.

Was die Analyse zeigt: Dabei wird unter anderem das Thema Vereinbarkeit als Herausforderung sichtbar. Denn während unter Gründern nur 61 Prozent angeben, mit der Vereinbarkeit von Gründung und Familie zufrieden zu sein, sind es unter Gründerinnen sogar nur 51 Prozent. Auf Ebene der Beschäftigten zeigt sich eine ähnliche Lage: Hier liegt der Frauenanteil mit 37 Prozent zwar deutlich höher, aber ebenfalls noch unter dem Wert in der Erwerbsbevölkerung.

Wichtig ist offensichtlich eine internationale Ausrichtung: Mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel werden für Start-ups internationale Arbeitsmärkte wichtiger: Aktuell stammen 28 Prozent der Beschäftigten in deutschen Start-ups aus dem Ausland.

Ebenfalls ein relevanter Faktor: Die Zusammenarbeit mit der etablierten Wirtschaft schafft

große Synergien, etwa bei der Digitalisierung der Industrie. Dass es sich lohnt, verdeutlichen die Studienergebnisse: 75 Prozent bewerten die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen positiv. Auch Investitionen von etablierten Unternehmen in Start-ups spielen eine wichtige Rolle – bisher haben 30 Prozent der VC-finanzierten Startups von Corporate Venture Capital (CVC) profitiert. Knapp die Hälfte der Start-ups mit VC-Präferenz äußert den Wunsch nach CVC, was zeigt, dass an der Schnittstelle zwischen Startups und etablierter Wirtschaft noch enorme Potenziale zu heben sind.

Autor: Julian Schenk, KVD-Redaktion