Kundenzentrierung ist kein Projekt, sondern ein ständiger Prozess.
Um sie im Unternehmen wirksam zu verankern, braucht es mehr als gute Vorsätze: Es geht um strukturelle Veränderungen und um neue Wege der Zusammenarbeit. Besonders wirkungsvoll sind Rollenmodelle und Rituale, die den Kundenfokus dauerhaft im Arbeitsalltag etablieren.
Neue Rollen mit Customer-Fokus
Klassische Hierarchien und Rollenbilder stoßen in kundenzentrierten Organisationen oft an Grenzen. Stattdessen gewinnen neue Rollen und Verantwortlichkeiten an Bedeutung:
- Customer Experience Enabler: fördern durch Schulung, Coaching und Datenverständnis das Kundenbewusstsein in Teams.
- Customer Insights Manager: analysieren kontinuierlich Daten und übersetzen diese in Maßnahmen für Produkte, Service und Vertrieb.
- Tandem-Rollen: etwa aus Produktmanagement und Service, die gemeinsam Innovationen auf Basis echter Kundenbedürfnisse gestalten.
TIPP: Auch bestehende Rollen lassen sich mit einem klaren „Customer Mandat“ stärken – z. B. durch gezielte Zielvereinbarungen oder Beteiligung an Customer-Projekten.
Rituale für mehr Kundennähe
Routinen geben Orientierung – auch für Kundenfokus. Beispiele:
- Customer-Story-Slot im Teammeeting
Fester Agendapunkt, in dem ein:e Mitarbeitende:r eine Kundenbegegnung teilt – mit Lerneffekt für alle.
- Service-Shadowing
Kolleg:innen aus Entwicklung oder Management begleiten Serviceteams, um den Kundenkontakt hautnah zu erleben.
- Customer Day pro Quartal
Austausch mit echten Kund:innen über Herausforderungen und Erwartungen, bewusst außerhalb klassischer Feedbackformate